Faktisch, das wurde auch in der Corona-Krise deutlich, steht der Religionsunterricht unter Rechtfertigungsdruck. Grund genug, sich über seine Zukunft Gedanken zu machen.
Mit dem Stichwort „Herausforderungen“ sollen vor allem diejenigen Veränderungen in den Fokus genommen werden, die sich mit den demographischen Verschiebungen in der Schülerschaft ergeben: weniger Kinder, die einen christlichen Hintergrund aufweisen, und dementsprechend mehr Schülerinnen und Schüler, die aus einem nicht christlichen bzw. nichtreligiösen Umfeld kommen. Vor diesem Hintergrund fällt dem Religionsunterricht die Aufgabe zu, religiöse Sozialisationsdefizite zu kompensieren sowie zum Erwerb von Pluralitätsfähigkeit unter den Schülerinnen und Schülern beizutragen. Welche Struktur bietet sich dafür an?
Mit „Bedeutsamkeit“ sind alle Fragen um den zukünftigen Stellenwert des Religionsunterrichts im schulischen Bildungskanon verbunden. Es wird stärker als in früheren Zeiten darum gehen, die gesellschaftliche Relevanz von schulischem Religionsunterricht zu unterstreichen. Der Fortentwicklung eines kompetenzorientierten Unterrichts wird hier eine wichtige Rolle zufallen. Welche Ausgestaltungen wären hier denkbar und sinnvoll?