Marc Chagall ist als der wohl größte Träumer in die Kunstgeschichte eingegangen. In seinen farbenprächtigen Bildern scheinen die Gesetze der Logik und Schwerkraft aufgehoben. Menschen, Tiere und fantastische Wesen schweben gemeinsam durch den Raum. Chagall selbst hat sich aber stets gegen das ihm verliehene Etikett eines weltfremden Träumers gewehrt. ‚Nennt mich einen Phantasten. Im Gegenteil, ich bin Realist. Ich liebe die Erde‘, stellte er korrigierend fest.
Die Ausstellung mit zahlreichen, selten gezeigten Leihgaben aus Privatbesitz taucht in Chagalls fantastische Bildwelten ein und geht den realen Inspirationsquellen seiner privaten Mythologie nach: seine Kindheit im weißrussischen Witebsk, sein jüdischer Glaube und seine Wahlheimat Paris.