Die Fähigkeit, sich in Gegenwart anderer Menschen sicher zu fühlen, ist wohl der wichtigste Aspekt menschlicher Gesundheit.
Wir sprechen dann von Kontakt- und Beziehungsfähigkeit. Die Grundlagen dazu werden in frühester Kindheit gelegt. Durch die Erfahrung von Schutz, Sicherheit und Fürsorge entsteht Bindung. Sobald Kinder sich sicher fühlen, beginnen sie, die Welt zu erkunden, ihre Fähigkeiten zu erproben und sich neuen Aufgaben zu stellen. Werden sie dabei erschreckt, suchen sie erneut Schutz. In diesem Wechsel zwischen Bindungssuche und Welterkundung entsteht Entwicklung und geschieht Schule. Misslingt das Wechselspiel, kann es zu Schwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten kommen.
Die Referentin Sabine Haupt-Scherer (Traumpädagogin, Supervisorin, Pfarrerin) wird darstellen, wie es gelingen kann, durch bindungsorientierte Pädagogik Kinder und Jugendliche besser zu verstehen, angemessen pädagogisch zu begleiten und ihnen ergänzende und korrigierende Bindungserfahrungen zu ermöglichen.