Umrisse des historischen Jesus lassen sich in der Oberstufe plausibel erarbeiten. Zwar provoziert die „Wunderfrage“ ungläubige Schülerreaktionen und kontroverse Diskussionen, aber didaktisch schwierig wird es, wenn es um die Heilsbedeutung des Todes Jesu geht: Die historischen Umstände des Prozesses lassen sich aufklären, aber dass Jesus sich geopfert habe oder sogar geopfert worden sei, für unsere Sünden gestorben sei, ist für Schüler*innen kaum nachvollziehbar: Gott opfert seinen Sohn? Vergebung der Sünden und das immer wieder für die stets rückfälligen = sündigen Menschen? Vielleicht hilft ein Blick in den zweiten Artikel des Credos oder auch der interreligiöse Dialog: Wie deuten andere Religionen den Tod Jesu, wie den Glauben an Gottes Sohn? Und dann verlangt der Lehrplan auch noch, die christliche Hoffnung bzw. Zukunftsvorstellung in der Einführungsphase zu behandeln – wie soll das ohne die Beschäftigung mit Jesus dem Christus in dieser Stufe gehen? Materialien werden verteilt und besprochen, die für die eigene Weiterbildung und den Unterricht geeignet sind.