Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Institut für Religionspädagogik und Medienarbeit (IRuM) Paderborn
„…der Religion mit den wohlgemeinten Ratschlägen, die im wahren Leben nicht ankommen... – dem Christentum“, erwidert Homer Simpson seinem Sohn Bart auf dessen Frage, welcher Religion er eigentlich angehöre. Diese klärende, aber auch für Christ/innen wenig schmeichelhafte Antwort ist nur ein Beispiel für den provokativen und hintergründigen Humor der amerikanischen Zeichentrickserie Die Simpsons. Seit 1989 erfreut sich die Serie mit derzeit 29 Staffeln und über 600 Folgen einer anhaltenden weltweiten Beliebtheit. Wie in einem Spiegel der realen Welt werden in der „gelben“ Welt der Simpsons neben aktuellen gesellschaftlichen und politischen Themen auch viele Aspekte rund um das Thema Religion und Glaube aufgegriffen: religiös konnotierte Charaktere, religiöse Orte bzw. Institutionen, religiöse Vollzüge, die Präsenz der Bibel oder grundlegende existenzielle Fragen wie nach der menschlichen Seele, der Theodizee u.v.m.
Die Inszenierung von Religion bei den Simpsons bietet einen überraschenden und dadurch motivierenden Zugang zu vielen klassischen Themen religiöser Bildung. Für religiöse Lernprozesse kann es sehr fruchtbar sein, das äußerst hintergründig gestaltete Verhältnis von „gelber“ sowie realer (religiöser) Welt mit den (religiösen) Lebenswelten unserer Schüler/innen korrelativ ins Gespräch zu bringen.
Nach einer theologisch-religionspädagogischen Einführung in die „gelbe“ Welt der Simpsons werden in dieser Fortbildung ausgewählte Episoden vorgestellt und analysiert, die sich für den Einsatz im Religionsunterricht (etwa ab Jahrgangsstufe 9) eignen. Arbeits- und Beobachtungsblätter sowie weitere Materialien zu den aufgeworfenen Themen erleichtern die Einbettung einzelner Episoden in die Unterrichtspraxis.