Schulen sind zunehmend mit schwierigen, häufig gesellschaftlichen, Herausforderungen konfrontiert. Die bisherigen pädagogischen Konzepte zur Prävention und Intervention kommen an ihre Grenzen. Das Konzept der Neuen Autorität bietet den Schulen eine Möglichkeit des einen selbstbestimmten und selbstverantwortlichen Umgangs mit diesen Herausforderungen und damit der Wiedererlangung von Stärke und Sicherheit. Viele Schulen konnten bereits sehr positive Erfahrungen mit dem Konzept der Neuen Autorität in den Bereichen Prävention und Intervention sammeln.
Das Konzept der Neuen Autorität, entwickelt von Haim Omer und Arist von Schlippe, stellt weniger einen Ansatz konkreter Techniken dar, sondern vielmehr eine Grundhaltung, aus der sich methodische und didaktische Vorgehensweisen entwickeln lassen. Das Konzept wurde im deutschsprachigen Raum maßgeblich von Bruno Körner und Martin Lemme weiterentwickelt. Wichtige erfolgsversprechende Aspekte der Neuen Autorität sind unter anderem die Beziehungsgestaltung, die professionelle Präsenz, der Gewaltlose Widerstand und die Beharrlichkeit. Darüber hinaus spielen systemische Sichtweisen und Interventionsmöglichkeiten sowie der deeskalierende Umgang mit herausfordernden Situationen eine bedeutsame Rolle. Die Neue Autorität eignet sich nicht nur zur Stärkung des eigenen pädagogischen Handelns, sondern stellt einen erfolgsversprechenden Ansatz zur Schulentwicklung und zur schulischen Krisenprävention dar. An diesem Fachtag werden die theoretischen Grundlagen der Neuen Autorität mit praxisnahen Beispielen und konkreten Übungen veranschaulicht, um einen ersten anwendungsorientierten Eindruck in dieses Konzept zu gewinnen.
Der Referent Herr Stefan Fischer ist Schulsozialpädagoge an der Wedding-Schule in Berlin. Er arbeitet als freier Trainer beim Systemischen Institut für Neue Autorität (SyNA®). Des Weiteren ist er systemischer Berater und Supervisor (SG) und systemischer Coach für Neue Autorität (SyNA®).
Die Veranstaltung findet in Kooperatipon mit der Regionalen Schulberatungsstelle Bielefeld statt und wird mit Landesmitteln gefördert. Der Teilnehmerkreis ist auf 20 Personen (max. zwei pro Schule) aus den Krisenteams weiterführender Bielefelder Schulen begrenzt. (Eine entsprechende Fortbildung für Grundschulen und Förderschulen der Primarstufe ist in Vorbereitung.)
Hinweis zur Anmeldung: Die Bielefelder Schulen erhalten vor den Herbstferien per Email eine Einladung mit Anmeldemöglichkeit.