Konfessionslose Schüler*Innen und Angehörige anderer Religionen, sofern es für sie keinen eigenen Religionsunterricht gibt, sind zur Teilnahme am evangelischen Religionsunterricht eingeladen. Diese vielfältigen religiösen Hintergründe stellen aber zugleich eine hohe fachliche und persönliche Herausforderung an die Unterrichtenden. Wie aber kann unter diesen Voraussetzungen eine Lernsituation geschaffen werden, die religiöse und interreligiöse Stereotypenbildung verhindert?
Prof. Dr. Gordon Mitchell lehrt an der Fakultät Erziehungswissenschaften der Universität Hamburg „Religion und interkulturelle Erziehung“. Er bildet Religionslehrer*innen aus, die später im „Hamburger Modell“ Religionsunterricht für alle im Klassenzimmer erteilen. Mit praktischen Beispielen aus der Hamburger Religionslehrerausbildung wird er aufzeigen, wie im Religionsunterricht Impulse für nachhaltige und toleranzfördernde religiöse Bildung gesetzt werden können, aber auch welche Aspekte eine „religionssensible Schulkultur“ beachten sollte. Ein Schwerpunkt wird dabei auf der unterrichtspraktischen Umsetzung der folgenden Aspekten liegen: Positionierungsprozesse, Multiperspektivität, und Reflexionsprozesse.