In den Schulen wird seit vielen Jahren bei Schülerschaft, Lehrkräften und Elternschaft die kulturelle, religiöse und weltanschauliche Pluralität sichtbar.
Das hat dazu geführt, dass es eine Vielfalt an interreligiösen Begegnungen und Zusammenarbeiten gibt, darunter auch Gebets-und Mediationsstunden der Religionen.
Schulbeginn, Schulabschluss, aber auch Jubiläen und Trauerfeiern, der Jahresablauf mit Jahreszeiten und Festen, sind weitere Anlässe, dass in der Schulgemeinschaft Menschen aus verschiedenen Religionen sichtbar machen: Unser Glaube und unsere Spiritualität führen uns zusammen.
Im ersten Teil der Fortbildung werden die verschiedenen Formen gemeinsamer Feiern näher betrachtet. Was versteht man unter liturgischer Gastfreundschaft, interreligiösem Gebet, einer „Schulfeier für alle“ und der multireligiöses Schulfeier. Wie lassen sich diese Formen unterscheiden? Wie können Menschen unterschiedlicher Religionen feiern mit der eigenen (Glaubens)Überzeugung, ohne wechselseitige Vereinnahmung?
Im zweiten Teil steht die Multireligiöse Schulfeier im Mittelpunkt: Wo findet sie statt, wie und vom wem wird sie geplant und gestaltet? Welche Gebete, Lieder, Texte, Bilder, Symbole kommen vor?
Eine umfangreiche Materialsammlung kann zum Abschluss der Tagung mitgenommen werden.
Die Referentin Ursula August arbeitet seit Sommer 2017 als Dozentin für ‚Interreligiöses Lernen‘ im pädagogischen Institut Villigst. Zuvor war sie viele Jahre Pfarrerin der evangelischen Gemeinde deutscher Sprache in Istanbul und aktiv im christlichen – islamischen Dialog.