Pränataldiagnostik gehört heutzutage wie selbstverständlich zu jeder Schwangerschaft. Der medizinische Fortschritt hat die Möglichkeit geschaffen, schon vorgeburtlich viele Informationen über die Entwicklung und den Gesundheitszustand des Embryos zu erhalten.
Insbesondere wird nach Auffälligkeiten und Behinderungen gesucht. Einige von ihnen können mithilfe der Pränataldiagnostik festgestellt werden. Angesichts eines Befundes führt das für die betroffenen Frauen und ihre Partner häufig zu existenziellen Belastungssituationen. Vor allem die Frauen suchen während dieser Zeit Antworten auf schwierige Fragen:Bin ich in der Lage, eine Schwangerschaft mit einem schwer behinderten, vielleicht nicht lebendfähigen Kind zu bewältigen? Kann ich mir ein Leben mit einem behinderten Kind vorstellen?
Die Option, eine Schwangerschaft mit einem behinderten Embryo abzubrechen, wird durch die sogenannte medizinische Indikation geregelt. Diese besagt, dass die Schwangerschaft nach ärztlicher Indikation abgebrochen werden kann, sofern die körperliche oder psychische Gesundheit der Mutter durch die Belastung, die ein Kind mit Behinderung für sie bedeutet, gefährdet ist.
Inhaltliche Aspekte der Fortbildung:
vorgeburtliche Untersuchungsmethoden
Möglichkeiten und Grenzen der pränatalen Diagnostik und der Prognose von Behinderungen
Abtreibung und Spätabtreibung
zum Begriff des „Lebenswerten“
Situation der Eltern
Chancen einer psychosozialen Beratung rund um die Pränataldiagnostik
Informationen, Austausch, Fallgespräch unter ethischen Gesichtspunkten