Vor dem Hintergrund einer geringer werdenden Zahl von Zeitzeugen hat die Diplompädagogin Sarah Kass einen didaktischen Koffer für die Unterrichtspraxis konzipiert, dessen Inhalt aus Gegenständen besteht, die jüdische Kinder in den 1930er- und 1940er Jahren angesichts der bevorstehenden Deportation gepackt haben könnten. Mit diesen alltäglichen Dingen lassen sich die Dimensionen des Holocaust/der Shoah auf eine andere, bislang kaum genutzte Art vermitteln, die affektive und kognitive Elemente vereinen. Die Referentin bietet eine Unterrichtseinheit mit diesem „Museums-Koffer“ an, der sich besonders für Schüler ab Klasse 9 (10) eignet. Er kann außerdem sowohl unmittelbar auf eine Gedenkstättenfahrt vorbereiten als auch den Geschichtsunterricht ergänzen. Während der Tagung werden Lernkoffer zu weiteren Themen vorgestellt, die im Schulreferat ausleihbar sind.
Referentin: Dr. Sarah Kass, Paderborn
Dr. Sarah Kass leitet das Deutsche Institut für Erinnerungskultur (www.difek.de) und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Vermittlung des Holocaust. Ihr aktuelles Projekt ist das didaktisch aufbereiteteMusical „Die Kinder der toten Stadt" zum Thema mit Iris Berben u.a. in der Hauptrolle.