Interreligiöses Lernen, das über gleichgültige Toleranz und auch über Kenntnisse einer fremden Religion hinausgeht, heißt im Bild gesprochen: Ich öffne mein Haus, mein Denken und bin nicht nur bereit, dem Anderen mein Haus zu zeigen, ihn es mit eigenen Augen anschauen und begehen zu lassen, sondern bin bereit für eine mögliche Veränderung meines Hauses durch den Gast.
In der Fortbildung lernen wir Unterrichtsmodelle zum Thema „Islam“ kennen, die aus der Zusammenarbeit einer islamischen Religionspädagogin mit zwei christlichen Religionspädagoginnen entstanden sind.
Islam als Glaube und Lebenspraxis begegnet also sowohl aus der islamischen religionsdidaktischen Binnenperspektive wie im und für die Begegnung mit christlicher Religion.
Dieses Modell interreligiösen Lernens soll genauer dargestellt werden am Thema „Wichtige Propheten“. Wir haben das Glück, mit Tuba Isik die islamische Theologin und Religionspädagogin, die dieses Modell mit erarbeitet hat, selbst erleben und befragen zu können.