Im Religionsunterricht kommt es oft vor, dass Schüler*innen tiefergehende, provozierende und kritische Fragen aufwerfen, die uns als Religionslehrkäfte anfragen und herausfordern. Die Schüler*innen verbinden ihre Fragen zugleich mit der eigenen Lebenswirklichkeit, zum Beispiel: Gibt es Gott eigentlich wirklich – und wenn ja, wie kann ich das herausfinden? Was habe ich davon, dass ich an Gott glauben soll? Diese oder ähnliche existenzielle Fragen kennen keine konfessionellen Grenzen. Schüler*innen suchen für sich selbst nach Klarheit und brauchen dafür verlässliche Gegenüber: authentische, aufrichtige und (selbst-)kritische Lehrer*innen und Lehrer. Guter Religionsunterricht lebt nicht zuletzt auch von der religiösen Positionierung der Lehrkraft. Bei diesem konfessionell-kooperativen Fortbildungstag stehen der Umgang mit solchen Schülerfragen und die Beschäftigung mit möglichen Antworten im Mittelpunkt. Dazu befragen wir zunächst die eigenen theologischen Standpunkte zur Frage nach Gott. Darüber hinaus versuchen wir die kritischen Fragen von Schüler*innen nachzuvollziehen. Die Fortbildung mündet in die Vorstellung und das Ausprobieren einiger religionspädagogischer Bausteine, die hilfreich sein können, um die existentielle Dimension des Fragens nach Gott herauszuarbeiten. Diese Bausteine lassen sich auch in die eigene Unterrichtspraxis integrieren. Ziel der Veranstaltung ist es, das persönliche theologische Profil zu schärfen und eigene Kompetenzen im Theologisieren mit Kindern und Jugendlichen zu schulen.