Das „Theologische Update“ – ehemals Theologisches Forum – versucht die Brücke zwischen kirchlicher Praxis und universitärer Forschung zu schlagen. Nach einem Update in der Systematischen Theologie und der Kirchengeschichte widmet es sich momentan wiederholt der neutestamentlichen Exegese.
Dr. Andreas Bedenbender stellt seine These zur Diskussion, das Markusevangelium sei ein Krisendokument, als Reaktion auf den jüdischen Krieg und die Zerstörung Jerusalems, dem es nicht mehr möglich sei, so zu tun, als sei nichts geschehen: Es kann oder will keinen Ausgleich zwischen christologischer Heilgewissheit und realer Heillosigkeit mehr herstellen, sondern bringt die Spannung ohne Abmilderung zur Geltung. Aber wie kann es dann noch „Evangelium“ sein? Der Referent, Vertreter einer von der holländischen Theologie inspirierten Variante der materialistischen Exegese, wird diese These an der biblischen Erzählung vom „Verdorrten Feigenbaum“ vorstellen und zur Diskussion stellen.