Beginnend mit einem Raum, in dem Luther als historische Person und Initiator der Reformation sichtbar wird, zeigen die nachfolgenden Stationen an exemplarischen, authentischen Objekten, wie Luther im 19 Jahrhundert, im ersten Weltkrieg, vor und im Nationalsozialismus, nach 1945 in der DDR und der Bundesrepublik und heute in Anspruch genommen, ge- und missbraucht und rezipiert wird.
In den jeweiligen Luther-Bildern spiegelt sich die Vielfalt deutscher Geschichte, auch in ihrem Versagen, auch in ihren Aufbrüchen, auch in ihren Kontroversen.
Die Ausstellung, in der an jeder Station ein der jeweiligen Zeit entsprechender „digitaler Luther“ auftritt, eignet sich darum hervorragend nicht nur zur anschaulichen Erschließung wichtiger Themen des Religionsunterrichts, sondern gleichermaßen solchen des Geschichtsunterrichts. Vor allem für die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und für das Verstehen der Geschichte der beiden deutschen Staaten nach 1945 finden sich vielfältige Anknüpfungsmöglichkeiten.
Die Fortbildung richtet sich an Religions- und Geschichtslehrer in der Sek I und Sek II, die sich über die Ausstellung informieren, mögliche Einsatzmöglichkeiten im Rahmen ihres Unterrichts kennen und Besuche mit Kursen bzw. Klassen vorbereiten wollen.