Dass wir im RU ‚von und über Gott geredet’ haben, ist so selbstverständlich wie naheliegend. Seit einigen Jahren stellen Kolleginnen und Kollegen aber fest, dass nicht nur die religiöse Sozialisation in Familie und Kircheunsere Schülerinnen und Schüler zunehmend weniger prägt, dass wir es vermehrt mit religiösen Analphabeten zu tun haben, dass wir den christlichen Glauben nahezu als eine Fremdreligion unterrichten, dass die engagierten Religionskritiker immer weniger werden, ja dass immer öfter mit großer Gelassenheit im RU gesagt wird: ‚Gott gibt es gar nicht – und er fehlt uns auch nicht!’
Wenn diese Grundlage und diese kritisch-fragende Position weggebrochen sind, stellt das unseren RU fundamental in Frage: Bleibt uns, nur noch historisch aufzuweisen, dass es mal einen Gottesglauben gegeben hat?
Diese Veranstaltung behandelt, welche Erfahrungen uns erlauben, von Gottes Existenz zu sprechen, wie wir uns mit der Kritik der Religion und der Ausrufung des Todes Gottes auseinandersetzen, welche Grenzen menschlichem Verstehen gezogen sind und ob es darüber hinaus ‚etwas geben kann’, wie sich Glaube, Skepsis und Zweifel zueinander verhalten. Materialien für den RU werden verteilt und besprochen.
Die Teilnahme an dieser Veranstaltung setzt den Besuch der vorausgegangenen Sitzungen nicht voraus.